Jokers letzte Ruhestätte mit Frühlingsblumen bepflanzt und von Elfen behütet:

Jokers Urne ist mir gestern Abend gebracht worden. Die Urne ist festversiegelt. Ich werde sie also nicht öffnen, um ein wenig Asche für zum Verstreuen unterwegs entnehmen können, so wie ich es ursprünglich vorhatte. Sobald die Erde draußen nicht mehr festgefroren ist, kommt die Urne in einer der großen Pflanzkästen auf meiner Terrasse.

Als Grabmarkierung habe ich bereits einen Gartenstecker besorgt.

Edit 16.01.2022

Da es in der Zwischenzeit nicht mehr so kalt ist und die Erde weich ist, habe ich die Urne auf der Terrasse in einem großen Blumenkasten beigesetzt. Daneben habe ich einen hübschen Zierstrauch gepflanzt und einer meiner Steinelfen dazu gesetzt und den Hundestecker. So konnte ich endgültig Abschied von Joker nehmen. 

Ruhe in Frieden mein lieber Joker. 

 Joker ist am Freitag, den 07. Januar 2022 über die Regenbrücke gegangen. Er litt seit ca. März vergangenen Jahres an https://de.wikipedia.org/wiki/Degenerative_Myelopathien_der_Hunde, eine Krankheit, die sich mit der Zeit verschlimmert. Der Hund spürt dabei zwar keine Schmerzen, aber für den Besitzer ist es schmerzlich den Hund so hilflos zu beobachten. Zusätzlich litt er mehr und mehr an Demenz, war oft durcheinander, orientierlos mit nächtlichem Herumwandern in der Wohnung. Der Entschluss, ihn einzuschläfern war sehr sehr schwer für mich, aber letztendlich unumgänglich. Er ist sanft eingeschlafen und wird heute kremiert. Seine Asche wird im Laufe der Woche zu mir nach Hause gebracht. Ich habe eine Bio-Urne gewählt, die sich in der Erde auflöst. Ich werde die Urne auf meiner Terrasse in einem der großen Blumenkästen beisetzen und eine schöne Pflanze oben drauf pflanzen. Einen Teil der Asche werde ich unterwegs auf den Runden, die wir immer gegangen sind, verteilen. 

Das ist das letzte Foto von Joker, als er friedlich auf seinem Bett im Tiefschlaf liegt. Es wurde einen Tag vor seinem Tod aufgenommen. 

Ich vermisse ihn sehr und weine noch oft. Er war 12 Jahre lang mein treuer, liebevoller und sanfter Begleiter. Ich hätte keinen besseren Hund wählen können - mein letzter Hund. Ich habe sehr viel Glück gehabt.

 Jokers Rampe

Da Joker stetig in der Hinterhand schwächer wird, einen unsicheren Gang entwickelt hat, viel stolpert und Stufen nicht mehr ohne zu purzeln runtergehen kann, habe ich ihn für die zwei Stufen am Hauseingang eine Rolltreppenrampe gekauft. Sie ist in der Mitte faltbar, so dass ich sie nach jedem Gebrauch zusammenklappen und im Treppenhaus verstauen kann. Treppen rauf bewältigt er noch ganz gut. 

Die üblichen Hunderampen sind zu schmal für einen alten Hund mit unsicherem Gang und eher für Autos konzipiert. Das hatte ich vorher ausprobiert und musste die Rampe in den Keller verstauen, da Joker davon runterfiel. Die Rolltreppenrampe ist doppelt so breit, was besser funktioniert.

Zusammengeklappt:

Aufgeklaptt:

Joker ist mittlerweile 14 Jahre alt und das sieht man ihm deutlich an.

Da er im Stehen hinten absackt, muss seine Futterschüssel angehoben werden, sonst spreizen die Vorderbeine beim Fressen so weit auseinander, dass er flach auf dem Boden zum Liegen kommt und nicht mehr fressen kann. Ebenso beim Trinken. Ich habe das Problem gelöst, indem ich die Schüsseln in Blumentöpfe einsetze. 

Seit Monaten verbringt er die meiste Zeit dösend bzw. tiefschlafend im Badezimmer. Ich habe ihm ein altes Stück Teppich hingelegt, damit der geflieste Boden nicht so kalt ist. Sein gepolstertes Hundebett verschmäht er jetzt meistens. 

Es ist wie ein Rückzug. Es ist ihm nicht mehr wichtig im vorderen Zimmer zu liegen, wo er das Fenster zum Hof im Blick hatte und beobachten konnte, wer kommt und geht. 

Er ist schwerhörig geworden und hört meine Anweisungen nicht mehr. Deshalb führe ich ihn draußen nur noch an der Leine. Sogar die Haustürklingel hört er nicht mehr. Er wirkt auch oft orientierlos, so als ob er nicht weiß, wo er gerade ist. Seine Nase funktioniert noch sehr gut. Das Schnüffeln am Wegesrand ist ein Highlight für ihn, ebenso Futter und Leckerlis. 

Nachdem es gestern Dauerregen gab ist es heute wieder freundlich und so war unser Spaziergang heute angenehm. Rowena hat Urlaub und so konnte auch Joker - langsam aber stetig - mitgehen auf der Runde Silberbergerweg. Astrid mit ihrer Enkeltochter Emma und Odin waren auch dabei. Emma hat mich an der langen Leine.

 Es hat dieses Jahr länger gedauert bis Terrassenzeit angesagt ist, da der Frühling wettermäßig ins Wasser gefallen ist - kalt und sehr nass. Die letzten paar Tage im Mai und die ersten paar Tage im Juni erlaubten jedoch einen angenehmen Aufenthalt auf der Terrasse. 

Besuch von Carisa hat uns sehr gefreut.

Und auch Robby fand es sehr angenehm wieder auf der Terrasse abzuhängen.

Leider ist in der Zwischenzeit das Wetter nicht mehr so freundlich. 

Erfreulich war jedoch, dass ein Kohlmeisenpärchen im Nistkasten erfolgreich gebrütet hat. Das Foto unten wurde mit meiner Wildkamera am 09.05.2021 aufgenommen als ein Elternteil den Nistkasten verlässt.

Am 01.06.2021 konnte ich zufällig beobachten wie das letzte Meisenküken ausgeflogen ist, Den Nistkasten habe ich ein paar Tage später ausgeräumt und gesäubert. Ein kleines Ei war noch drin. 

Seit gestern interessieren sich wieder Meisen für den Nistkasten. Ich bin gespannt, ob dort wieder gebrütet wird in den nächsten Tagen.

 Joker ist mit 13 1/2 Jahren nun ziemlich alt geworden. Er ist beim Laufen ziemlich langsam und schleift oft die Hinterpfoten. Die Rute trägt er nicht mehr über den Rücken wie früher und beim Pinkeln hebt er nicht mehr das Bein sondern er tut es im Stehen auf 4 Beinen. Das ist alles altersbedingte Muskelschwäche in der Hinterhand geschuldet. Lt. Tierärztin hat er keine Schmerzen. Das Gesicht ist sehr grau geworden. 

Er schläft sehr viel.

Seit einigen Wochen gehe ich die morgendlichen langen Runden alleine mit Robby, da Joker nicht mehr mithalten kann, und anschließend gehe ich alleine mit Joker gemütlich in den Park.

Nur an den Wochenenden, wenn Rowena die langen Runden mitgeht, nehme ich ihn mit, da ich dann ausschließlich meine Aufmerksamkeit ihm widmen kann. Wir müssen oft warten, bis er uns eingeholt hat. Sonst geht es ihm gut.